Kerzen im Advent - Schäden verhindern und Versicherungen prüfen

12Dezember

Ein brennender Adventskranz oder Weihnachtsbaum kann schlimme Schäden in der Wohnung verursachen oder gar zu einem Wohnungsbrand führen. Der Verbraucherschutzverband Wohnen im Eigentum informiert, welche Vorkehrungen Wohnungseigentümer im Vorfeld treffen sollten und welche Versicherungen im Schadensfall greifen.

Was wäre eine Alternative zur Verwendung von Kerzen und welche Maßnahmen machen noch Sinn?

Rund 6.000 zusätzliche Feuerschäden werden den Versicherern rund um Weihnachten laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft gemeldet. Um dem vorzubeugen, sollten Wohnungseigentümer stets darauf achten, Kerzen nie unbeaufsichtigt brennen zu lassen. Denn oft reichen nur wenige Funken, um trockene Zweige zu entzünden. Eine erhöhte Aufmerksamkeit macht bei Nutzung von Kerzen daher Sinn.

Eine Alternative wäre es, statt auf echtes Kerzenlicht besser auf LED-Lichter(ketten) zu setzen. Diese sind energiesparend im Verbrauch und in vielen verschiedenen Varianten und Farben erhältlich. Sogar Echtwachskerzen mit LED-Licht gibt es inzwischen.

Können auch Rauchwarnmelder vor Schäden schützen?

Rauchwarnmelder in der Wohnung können zwar an sich keinen Brand verhindern, dafür jedoch die Bewohner warnen. Wohnungseigentümer sollten prüfen, ob die in ihrer Wohnung angebrachten Rauchwarnmelder möglicherweise ausgetauscht werden sollten, da sie durch Staub verunreinigt bzw. korrosiv belastet sein können. Die DIN-Norm 14676 empfiehlt, diese nach 10 Jahren und 6 Monaten auszutauschen. Ein Ablaufdatum ist in vielen Fällen am Gerät vermerkt – entweder an der Hülle oder im Inneren. Ebenfalls sollten Rauchmelder regelmäßig Funktionstest unterzogen werden, um sicherzustellen, dass die Batterien noch genügend Kapatität haben.

Welche Versicherungen greifen im Brandfall?

Ist es dennoch zu einem Brand gekommen, sollten Wohnungseigentümer den Schaden möglichst sofort ihrer Hausratversicherung – falls sie eine haben – und der Verwaltung melden. Eine Hausratsversicherung deckt Schäden an mobilen Gütern, zum Beispiel Einrichtungsgegenständen, die durch Feuer und Löschwasser entstanden sind, ab. Auch Weihnachtsgeschenke, die durch einen Brand zerstört wurden, sind in der Regel mitversichert. Entstehen Schäden an fremden Sachen, greift meist die private Haftpflichtversicherung.

Für Schäden am Gebäude, die durch einen Brand verursacht werden, ist hingegen die Wohngebäudeversicherung zuständig. Diese ist Gemeinschaftssache, das heißt die Wohnungseigentümergemeinschaft (WEG) muss diese abschließen.

Haften Versicherungen in diesem Fall auch bei grober Fahrlässigkeit?

Wichtig zu wissen: Viele Versicherungen haften nicht bei grober Fahrlässigkeit. Wohnungseigentümer müssen dann die Kosten tragen. „Das kann gerade bei Feuerschäden schnell sehr teuer werden“, sagt Dr. Sandra von Möller, Vorstand von Wohnen im Eigentum. „Nehmen Sie die Advents- und Weihnachtszeit zum Anlass und überprüfen Sie Ihre Versicherungspolicen. Sehen Sie sich dabei auch die Versicherungsbedingungen im Detail an, um sich vor bösen Überraschungen zu schützen”, rät von Möller. „Falls Ihnen die Unterlagen der Gebäudeversicherung nicht vorliegen, bitten Sie die Verwaltung, Ihnen Einsicht zu gewähren oder Ihnen eine Kopie zuzusenden.“

Womit bringen Sie Licht an den Weihnachtsbaum oder Ihren Adventskranz? Erzählen Sie uns gerne von Ihren Gedanken dazu auf unserer Facebook-Fanseite.